Donnerstag, 20. Oktober 2016

Vom General Refspeck und seinem Leutnant Stress

Wir schreiben den 20.10.2016. Vor genau 19 Monaten entschieden sich General Refspeck zusammen mit seinem verbündeten, Leutnant Stress, den Körper des Subjektes Akam zu erobern. Eine sehr treffende Analyse verriet den Beiden, dass sich das Subjekt in einem geschwächten Zustand befand. Das Umweltgift Referendariat hatte sich breitgemacht und war an keinem der Betroffenen spurlos vorübergegangen. So auch nicht bei dem Subjekt Akam.

Ein paar andere Subjekte wurden bereits von Ethanol und Nikotin erobert. Auch Ibuprofen machte immer mehr Boden gut. Aber in einer stillschweigenden Übereinkunft mit den anderen Kompensatoren, wurde das Subjekt Akam einzig General Refspeck zugesprochen. Da Leutnant Stress noch Kapazitäten frei hatte - und er zu General Refspeck schon immer ein gutes Verhältnis hatte - beschloss er sich ihm anzuschließen. So eine Körpereroberung war schließlich immer wieder etwas Feines!
General Refspecks Truppen links gegen die damals unterlegende Disziplin
Seit langer Zeit spielte das Umweltgift Referendariat denen, die als Kompensatoren bezeichnet wurden, immer wieder willige Opfer zu. Und das Subjekt Akam war ein Traumopfer. Man kannte sich bereits aus. Damals, als die Umweltgifte Pubertät, Abitur und Sinnsuche noch Wirkung zeigten, hatte man den Körper bereits schon einmal erobert. Es war ein grandioser Siegeszug. Zu jener Zeit nannte der General sich einfach nur Speck. Seit er sich allerdings auf Subjekte, die Referendariat ausgeliefert waren, spezialisiert hatte, wurde er von allen nur noch Refspeck genannt. Und diese Bezeichnung gefiel dem General außerordentlich gut, war sie doch so überaus treffend.

Man hatte noch eine Rechnung mit Akam offen. Damals hatte das Subjekt mit der Hilfe von Selbsthass, Selbstliebe, Motivation und Disziplin den gesamten Körper zurückerobert. Es war ein schmutziger und unfairer Kampf. Vier gegen Einen. Der General zog sich angesichts der Übermacht zurück. Ein guter General zeichnet sich dadurch aus, dass er begreift, wenn er verloren hat. Verloren war jedoch nur die Schlacht, aber der Krieg, den gab es noch zu gewinnen. Verschanzt in einer kleinen Ecke im Stammhirn, der Amygdala, harrte Refspeck aus. Seine Zeit würde noch kommen…

Und er hatte sich nicht geirrt! Ein kräftiger Adrenalinstoß weckte Refspeck aus seinem Winterschlaf. Es war so weit! Vendetta! Zusammen mit Leutnant Stress wiederholte er seinen Siegeszug – erst subtil und versteckt, dann immer offener und aggressiver - und das Subjekt verfielt ihm immer mehr! Bereits die Hälfte des Subjektes hatte er zurückerobert, da passierte das Unglaubliche. Das Umweltgift Referendariat zeigte plötzlich keine Wirkung mehr! Nichts! Akam war plötzlich immun geworden. Wie konnte das nur sein, wo sein Einfluss doch gerade noch so stark war? Es sollte sich herausstellen, dass der Wirkstoff 2. Staatsexamen das Referendariat neutralisierte. Und Akam war wider Erwarten an den Wirkstoff gekommen.
Datei:Friedrich Tüshaus Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein 1876.jpg
Keine Gefangenen - die Rückeroberung!
Selbstliebe, Motivation und Disziplin sind seitdem zurückgekehrt. Ihre Mission: dem Subjekt Akam zur Unabhängigkeit verhelfen. Und Stück für Stück machen sie wieder Gebiet gut. Es ist eine erbarmungslose Schlacht, die täglich nur von ca. 7 Stunden Feuerpause unterbrochen wird. Manchmal ist es sogar weniger. Refspeck ist noch da und er wehrt sich das besetzte Subjekt zu verlassen. Doch ein neuer Spieler betritt das Subjekt: die Muskelmasse. Muskelmasse entzieht General Refspeck Energie. Und so kämpft die Allianz nun seit genau einem Monat gegen den General und seinen Leutnant. Sie haben damals die Schlacht verloren,


aber den Krieg wird nur einer gewinnen!

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Was es mit dem #refspeck auf sich hat...

Mein Referendariat ist endlich geschafft. Es ist vorbei, aus, Ende! Ich bin froh, dass ich diese Zeit hinter mir lassen kann, denn ich habe für mein 2. Staatsexamen einen körperlich und seelisch hohen Preis bezahlt. Viele meiner Kollegen bezeichnen das Referendariat als die schlimmste Zeit ihres Lebens. Ich weiß nicht, ob das auch bei mir so ist, aber eins steht fest: zu den Highlights meines Lebens zählt diese Zeit ganz sicherlich nicht. Die Wunden, die diese Zeit hinterlassen haben, sind sichtbar. Sie sind als 10kg bis 15kg Fett sichtbar. Sichtbar als degenerierte Muskeln, als verminderte Kondition. In meinem ganzen Leben war ich noch nicht so viel krank, wie in diesen achtzehn Monaten. Mir fehlte seelisch und körperlich oft die Kraft zum Training. Jetzt habe ich das Ergebnis bestehend aus mittelmäßigem 2. Staatsexamen und einem Körper, der schon einmal bessere Zeiten gesehen hat.

Aber das muss ja jetzt kein Dauerzustand werden. Direkt einen Tag nach meinem Examen – am 20.09.2016 – ging es für mich wieder zurück zum Training. „Der Referendariatsspeck muss weg“, sagte ich mir! Ich möchte nicht, dass die Zeichen meiner Verletzung für immer bleiben. Ich möchte wieder gesund werden. Körperlich, aber auch seelisch. Für mich besteht die einzige Möglichkeit des Gesundens darin, diese Zeichen abzulegen. Kilogramm für Kilogramm. Und das ist nun also mein Weg und mein Ziel zugleich.

Aus Referendariatsspeck wurde #refspeck. Ich finde es klingt einfach mega witzig und ich habe tierischen Spaß daran, dieses Projekt umzusetzen! Mein Instagram Account hat kaum Follower, diesen Blog liest auch kaum jemand und meine neue Facebook Seite hat gerade mal eine Hand voll Likes. Das macht aber alles nichts. Das hier ist mein Projekt und ich feiere es, weil ich es feiern will. Und ihr seid alle herzlich dazu eingeladen mit mir mit zu feiern. Egal, ob ihr noch Referendare, fertige Lehrer, Schüler oder sonst was seid: #refspeck ist mehr als nur mein Referendariatsspeck. Es ist ein Symbol für sichtbar gewordenen Frust und für einen sichtbar gewordenen Schutzpanzer aus Fett. Lasst uns diesen Panzer aus Fett für einen Panzer aus Muskeln eintauschen. Es gibt nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen!

Apropo gewinnen: schon bald will ich die ersten #refspeck-Fanpakete verschicken. Warum? Weil ich es kann und weil es mir Spaß macht euch ein bisschen glücklicher zu machen. Und weil euch dieses Hashtag Mut und Zuversicht geben soll. Bei mir hat es jedenfalls diese Wirkung. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinen Weg begleiten würdet. Hier, auf Instagram oder auf Facebook. Und ganz vielleicht kann ich mit meinem positiven Spirit ein bisschen positiv auf Dein Leben einwirken.

Es würde mich freuen!

Eure Akam