Donnerstag, 13. August 2015

Spartan Super Race - Wir gegen steil! 27.06.2015

Was lange währt wird endlich gut. Es sind Sommerferien und endlich komme ich dazu meinen Bericht zum Spartan Super Race in Wiehl bei Köln zu schreiben. Die Diziplin Super besteht aus 13km+, also mindestens 13km und 20+ Hindernisse. Wir kamen auf insgesamt 29 grandiose Hindernisse. Soviel vorweg: es war mir ein Fest!

Wie sich das für echte Spartaner gehört sind wir zelten gegangen. Wir, das war die Hälfte unseres Teams, dem "Pfälzer Schobbetrub". Das Motto wurde undemokratisch von demjenigen, der sich als erstes angemeldet hatte, ausgewählt, aber schließlich gab es in Sparta auch nicht solch' überbewerteten Dinge wie Demokratie. Aus insgesamt sechs Spartanern bestand unser Zusammenschluss.

Nach einer lauschigen Nacht mit Dauerregen auf dem Zeltplatz, ging es los zum Motocross-Platz in Wiehl. Die Parksituation war - nennen wir es mal suboptimal. Bei der Einfahrt auf den "Parkplatz" (Es handelte sich hierbei um eine Weidewiese) durfte jedes Auto 5€ löhnen. Sinnvoller wäre es gewesen, diesen Betrag beim Wegfahren zu fordern. So bildete sich eine schier endlose Schlange, die schließlich dazu führte, dass unser Team getrennt (Zelter und Nicht-Zelter) starten musste. Die Orga auf dem Event-Gelände selbst war dann wieder vorbildlich. Hier klappte alles reibungslos.
"Parkplatz"

Ein Moderator heizte uns in gewohnter Spartaner-Manier im Startblock an: "WAS SEID IHR HEUTE?" - "SPARTANER!!!!". "WIE LAUTET EUER SCHLACHTRUF?" - "AROO, AROO, AROO!!!!" Ich kann kaum in Worte fassen, welch unglaublich gutes Gefühl es ist, dort mit dem Rest der Meute steil zu gehen.
AROO, AROO, AROO!!!!

Steil gehen ist überhaupt ein gutes Stichwort, denn die Veranstalter hatten es sich wohl zum Ziel gemacht, genau so viele Höhenmeter wie Streckenmeter in die Distanz einzubauen. Direkt nach dem Start ging es erstmal bergauf und dann wieder und immer wieder. Baumstämme und Säcke mussten zunächst berghoch und dann wieder bergrunter gehievt werden. Die Po-Muskeln schrien empört auf.
Und jetzt hoch damit!

Im Vergleich zum Sprint in München gab es wesentlich weniger Wasser. Ein paar Mal mussten jedoch auch wir ins kühle Nass... Als ein paar Männer vor mir vor Kälte aufstöhnten meinte ich nur: "Ihr wart wohl nicht in München am Start!" Ein paar Insider lachten sich mit mir schlapp. "Das Trauma von München sitzt tief", antwortete ein Leidensgenosse. Wie recht er doch hat!
HINEIN!
Über zu wenig Schlamm konnten wir uns auch nicht beschweren. Wir konnten uns ordentlich einsauen! Das war nicht zuletzt dem Dauerregen der vergangenen Nacht geschuldet. Es gab einige Schlammgruben, durch die wir durch mussten. Es war einfach nur herrlich. Ein Sportograf hat diesen Moment des vollkommenen Glücks in meinem Gesicht festgehalten. So fühlt sich Freiheit an!

So sieht Glück aus!

Insgesamt waren die Hindernisse für mich gut zu schaffen, aber wieder einmal scheiterte ich an Monkey Bars, Seilklettern und Speerwurf. Ein weiteres Hindernis war das abstützen auf einer Art Barren (nur leider wesentlich länger und weiter auseinander). Auch hier musste ich kapitulieren. Ich gelobe Besserung für den Beast in Österreich. Frau Schulz und ich sind nämlich so mega Gaga und haben uns für die 23km+-Disziplin angemeldet. Mutig oder dumm, denn so weit kann ich eigentlich noch gar nicht laufen. Allerdings haben wir bereits zwei Teile der Trifecta-Medaille und da möchten wir auf den dritten Teil nicht verzichten.
Also bin ich jetzt mitten in der Vorbereitung für den Beast. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen oder so. Insbesondere lege ich Wert auf den Kraftaufbau. Ich fresse nur noch Proteine freue mich tierisch auf die nächste Herausforderung.

Noch ein paar Worte zur Dusch-Situation. Auch hier musste ich eine warme Dusche nach dem Rennen verzichten. Es gab weder warmes noch sauberes Wasser. Dieses wurde nämlich aus einem Fluss gepumpt und kam bereits braun und mit kaum Druck aus den Schläuchen. Bei den Temperaturen in Wiehl war das nicht weiter ein Problem. In München jedoch musste ich ernsthaft fürchten, mich zu erkälten.

Nach den Ferien wird man mich das erste Mal auf meine Schüler loslassen.  Da muss ich sowieso fit sein. Dazu ein paar persönliche Worte: Ich freue mich tierisch darauf endlich meinen Beruf ausüben zu können. Ich freue mich auf jeden einzelnen Schüler und hoffe, dass ich sie mit meiner Begeisterung für Sport und Bewegung anstecken kann. Gute Sportler sind oft auch gute Führungspersönlichkeiten. Ich hoffe beides gut verkörpern zu können.

PS: Vielen Dank mal wieder an das grandiose Team vom Sportograf. Die Bilder können sich mal wieder sehen lassen!